Tatort Wildbienengarten

Ordnungswidrigkeit am Wildbienengarten

ubp übernehmen Verwarnungsgeld

Das Ehrenamt hat in Puchheim einen hohen Stellenwert – es gibt sogar eine Ehrenamtskoordinatorin. Bei der Ausübung des Ehrenamts kann es aber auch in der „engagierten Stadt“ zu Problemen kommen, nämlich dann, wenn polizeiliche Ordnungshüter nicht das Ehrenamt sehen, sondern nur die Ordnungswidrigkeit.

Luftbild aus Bayernatlas 2024

Was war passiert: Der Bienengarten an der Alten Bahnhofstraße zwischen Puchheim-Bahnhof und Puchheim-Ort wird von Ehrenamtlichen gepflegt. Ende Mai rückten sie dort an, um dort mit Sensen zu mähen. Die Sensen wurden mit dem Auto gebracht, das Auto an der Straße abgestellt, das Mähgut auf einen landwirtschaftlichen Anhänger eines benachbarten Bauern aufgeladen. Die Alte Bahnhofstraße ist eine Fahrradstraße und nur für Fahrräder, Rollerblades und E-bikes sowie für landwirtschaftlichen Verkehr freigegeben. So verkünden es die Schilder an beiden Enden.

      Fotos: ubp

Selten befährt die Polizei die Alte Bahnhofstraße, aber an jenem Montagvormittag schon. Die Polizisten sehen die zwei am Straßenrand geparkten Autos und fordern ein Verwarnungsgeld von 110,- €. Die Sensen reichten nicht als Beweis für einen landwirtschaftlichen Verkehr.

Alle Bemühungen, die Ehrenamtlichen von der Zahlungspflicht zu befreien, scheiterten. Die Ehrenamtlichen haben bezahlt. Manchmal bekommen Ehrenamtliche eine Aufwandsentschädigung, in diesem Fall nicht. Die Unabhängigen Bürger Puchheim haben daher beschlossen, das Verwarnungsgeld den Ehrenamtlichen zu erstatten und hoffen, dass das Vertrauen in die „engagierte Stadt“ wiederhergestellt wird.

Dr. Reinhold Koch

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